#276: Buchpreis 2023 Longlist #4

Während ihr die Shortlist begutachtet (die erst nach unserer Aufnahme veröffentlicht wurde, aber wir haben sowieso unsere eigene dabei) präsentieren wir im vierten Teil unserer Buchpreis-Extravaganza die fünf noch ausstehenden Titel der Longlist. Vorher feiern wir noch die Nominierungen für den „aspekte“-Literaturpreis und wundern uns über die vermeintliche Kontroverse um Charlotte Gneuß‘ „Gittersee“. In „Die Möglichkeit von Glück“ von Anne Rabe erkundet Protagonstin Stine, 1986 in der DDR geboren, die Geschichte ihrer Familie – vom stalinistischen Terror über Stasi-Verstrickungen bis zu den Baseballschlägerjahren. Kann uns das überzeugen? Eigentlich haben Drogenkurierin Vanessa und Polizist Deniz kaum Gemeinsamkeiten. Doch das Schicksal führt sie zusammen und sie werden ein Paar. „Südstern“ von Tim Staffel ist ein Großstadtroman mit Liebesplot, da schauen wir ganz

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#275: Buchpreis 2023 Longlist #3

Ruckzuck ist die Lippe dick: Papierstau-Podcast lädt ein zur dritten Ausgabe des diesjährigen Buchpreis Battle Royale, in dem alle Titel der Longlist gegeneinander antreten! Los geht’s mit Terézia Moras Roman „Muna oder Die Hälfte des Lebens“: Darin entwickelt eine junge Frau eine wahre Liebesobsession, die in einer toxischen Beziehung endet. Wir lesen zwischen den Zeilen! Dann reist ein Vater an die türkisch-syrische Grenze, um seine Tochter nach Hause zu holen, die sich dem IS angeschlossen hat. Wird Sherko Fatahs politischer Roman „Der große Wunsch“, dessen Thema uns begeistert, unseren hohen Erwartungen in der Umsetzung gerecht? Der faschistische Terror der NSU und das eklatante Behördenversagen in der Aufklärung des Falls hat Menschen weltweit erschüttert. Findet Kathrin Rögglas Text „Laufendes Verfahren“ dafür

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#274: Buchpreis 2023 Longlist #2

Und weiter geht’s mit unserer diesjährigen Buchpreis-Extravanganza! Auch heute haben wir wieder fünf Titel der Longlist im Gepäck und verraten euch, wie unsere (bisherige) #papierstaueske Shortlist nach zehn vorgestellten Titeln aussieht – ihr dürft gespannt sein! Ein Paar lädt zum Dinner: In Teresa Präauers „Kochen im falschen Jahrhundert“ versammeln sich fünf Mittvierziger zu Quiche, Crémant und gegenseitiger Bestätigung des gleichen (guten?) Geschmacks um einen dänischen Designertisch. Ob uns das humorvolle Kammerspiel schmeckt? Dann tauchen wir mit Luca Kieser in die Tiefe. Sein Debüt „Weil da war etwas im Wasser“ ist eine Mischung aus mehrgenerationalem Familienroman, naturethischer Ökofiktion und kultureller Rundumschau zum Thema Meeresbewohner. Trägt die Mischung oder geht das Werk unter? „Paradise Garden“ ist ein weiteres Debüt auf der Longlist.

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#273: Buchpreis 2023 Longlist #1

Willkommen zum ersten Teil der diesjährigen Buchpreis-Extravaganza! Nach einer ersten Einordnung der Gesamtzusammenstellung der Longlist stürzen wir uns sofort ins Getümmel und diskutieren die ersten fünf Kandidat*innen (die wir allesamt vorausgesagt hatten): Podcastliebling Clemens J. Setz erzählt in „Monde vor der Landung“ von Peter Bender, einer echten historischen Persönlichkeit. Der Exzentriker glaubte an eine Alternativwelttheorie und wurde schließlich im Namen der größten Verschwörungstheorie aller Zeiten ermordet: Die Nazis brachten ihn ins KZ. Mehr über den Roman erfahren wir von Clemens höchstpersönlich! Weiter geht’s mit Necati Öziri, den wir seit seinem triumphalen Auftritt beim Bachmannpreis 2021 auf dem Schirm haben. Aus seinem Klagenfurter Text entstand „Vatermal“, eine Familien- und Migrationsgeschichte, die wir bereits vor einigen Wochen vorgestellt haben – jetzt sprechen

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Folge 271: Klicknutteriche

In dieser Folge mit Robin, Anika und Meike: „Damenopfer“ von Steffen Kopetzky, „Nova“ von Fabio Bacà und „Herrndorf: Eine Biographie“ von Tobias Rüther.
Und sie lesen DOCH: Eine neue Statistik zeigt, dass junge Menschen den Kulturpass der Bundesregierung vor allem für den Kauf von Büchern ausgeben! Selbstredend unterstützen wir die Förderung der Kultur (auch wenn wir Auszeichnungen mit 64 bzw. 108 Preisträger*innen, wie den Verlags- und Buchhandlungspreis, etwas fragwürdig finden), aber was muss man konsumiert haben, um in Zeiten des erstarkenden Rechtsextremismus darüber nachzudenken, der Bundeszentrale für politische Bildung die Mittel zusammenzustreichen?

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Folge 270: Klassenkampf an der Käsetheke

In dieser Folge mit Meike, Robin und Anika: „V13“ von Emmanuel Carrère, „Der gute König“ von Leonhard Hieronymi und „Schönwald“ von Philipp Oehmke. Die Longlist des diesjährigen Booker ist eine herbe Enttäuschung – und dann hat ein britischer Autor sie auch noch kurz vor Bekanntgabe in großen Teilen geleakt, wtf? Danach widmen wir uns schmackhafteren News: Tausendsassa und Podcastliebling Heinz Strunk hat ein illustriertes Kinderbuch über „Die Käsis“ veröffentlicht – ein Alptraum für Laktoseintolerante, ein Gaumenschmaus für uns!

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Folge 269: Geschlechtsteile sind wichtig!

In dieser Folge mit Meike, Anika und Robin: „Shmutz“ von Felicia Berliner, „Augustblau“ von Deborah Levy und „Salzruh“ von Susan Kreller.
Barack Obama hat seine Leseliste für den Sommer veröffentlicht, und wir schauen uns seine Auswahl genauer an. Außerdem unterstützt der Ex-Präsident ein subversives Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, verbotene Bücher einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Sehr gut, finden wir, denn Lesen gefährdet bekanntlich nicht die Gesellschaft, sondern lediglich die Dummheit.

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Folge 268: Unser Wahnsinn in allen Ehren

In dieser Folge mit Robin, Meike und Anika: „Vatermal“ von Necati Öziri, „Vertrauensübung“ von Susan Choi und „Nichts Besonderes“ von Nicole Flattery.
Was mögt ihr lieber: Neuigkeiten über aktuelle Buchpreise oder unsere Meinungen dazu? Egal, denn heute gibt es beides in rauen Mengen: Wir widmen uns im Vorgeplänkel dem Deutschen Verlagspreis und seinen 64 (!) ausgezeichneten Häusern, dem Paul-Celan-Preis mit vielen Bekannten sowie dem Booker Prize, auch bekannt als Preis aller Preise, der kommende Woche seine Longlist verkündet.

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Folge 267: Embrace the Penis!

In dieser Folge mit Anika, Meike und Robin: „Einige Monate in meinem Leben“ von Michel Houellebecq, „Transitmaus“ von Eva Sichelschmidt und „Sonnenstich“ von Tessa Hadley.
Hilfe, Literatur verschwult unsere Kinder! Ungarn gießt solchen Schwachsinn in Gesetzesform und will, dass Bücher mit queeren Charakteren nur noch einfoliert verkauft werden. Was das mit Julian Reichelt und der AfD zu tun hat, besprechen wir im Vorgeplänkel. Danach brauchen wir dringend einen Beitrag aus der zauberhaften Welt der Intelligenz – naja, zumindest so halb: Der schlaue Moritz von Uslar hat ein Glanzstück aus dem Bereich literarischer Journalismus rausgehauen.

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Folge 266: Oh Boy!

In dieser Folge mit Meike, Anika und Robin: „Oh Boy: Männlichkeit*en heute“ von Donat Blum & Valentin Moritz, „Für Dancing Boy“ von Sara Johnsen und „Der Kaninchenstall“ von Tess Gunty.
Ei der Daus, die 3.554.756 (oder mehr) verschiedenen biografischen Details der Autorin und literarischen Kunstfigur Sibylle Berg sind nicht alle faktisch belegbar? Die Neue Zürcher Zeitung hat sich hierzu in eine akribische Investigativrecherche gestürzt – und, oh Wunder, wenig Überraschendes zutage gebracht. Amüsant ist’s allemal, also wünschen wir viel Spaß beim heutigen Vorgeplänkel!

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