Hey, Deutscher Buchpreis, traust Du Dich, Tijan Silas großartigen Roman „Krach“ zu nominieren?! Das Buch wartet mit einem 18-jährigen bosnischstämmigen Protagonisten auf, der mit seinen Kumpels in einem Kaff zwischen Lautern und Landau Musik macht. Gemeinsam zieht die Punkband „Pur Jus“ 1998 durch Westen und Osten der Republik, spielt in abgeranzten Jugendzentren und gerät in Schlägereien mit Faschos. Erzähler Sabahudin, genannt Budo oder Gansi, ist Gitarrist mit blonder Mähne und amtlichem Punklook (nichts ist peinlicher, als nicht korrekt unangepasst zu sein! :-)), steht kurz vor dem Abi und weiß nicht, was er später mal mit seinem Leben anfangen soll – jetzt steht jedenfalls erst mal die Band im Vordergrund. Doch die Dinge entwickeln sich nicht so, wie er es sich vorgestellt hat…
Die Story dreht sich um Freundschaft, Identität, Klasse, Herkunft und toxische Männlichkeit – und genau darüber haben die Saarbrückerin Meike sowie der Münsteraner Robin mit dem Kaiserlauterer Tijan gesprochen. Welche Rolle diese Regionen im Roman spielen, was Sprache mit Heimat zu tun hat und was in den Baseballschlägerjahren der 90er los war, das alles und noch viel mehr erfahrt Ihr in unserem Interview!
Copyright Foto: Miriam Stanke