Die Shortlist des Deutschen Buchpreises ist raus, und wir haben Meinungen! Nach einem kurzen Newsflash rund um das Preisgeschehen starten wir mit Tonio Schachingers „Echtzeitalter“, dem Anti-Bildungsroman rund um das imperiale Wien und „Age of Empires 2“. Protagonist Till hat keinen Bock auf die Gesellschaft, in die er hineinsozialisert werden soll, während seine Freundin Feli das autoritäre System mit literarischen Ergüssen trollt (wie der Autor?). Wir setzen die Analysebrille auf. Weiter geht’s mit Sylvie Schenks „Maman“, einem autofiktionalen Roman, dessen harmloser Titel im Gegensatz zum schlagkräftigen feministischen Inhalt steht. Wir finden Sätze wie Handgranaten und Systemkritik über Landes- und Klassengrenzen hinweg. Dann betrachten wir Terézia Moras „Muna oder Die Hälfte des Lebens“, ein Buch über eine toxische Beziehung. Die unzuverlässige
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