#277: Buchpreis 2023 Shortlist

Die Shortlist des Deutschen Buchpreises ist raus, und wir haben Meinungen! Nach einem kurzen Newsflash rund um das Preisgeschehen starten wir mit Tonio Schachingers „Echtzeitalter“, dem Anti-Bildungsroman rund um das imperiale Wien und „Age of Empires 2“. Protagonist Till hat keinen Bock auf die Gesellschaft, in die er hineinsozialisert werden soll, während seine Freundin Feli das autoritäre System mit literarischen Ergüssen trollt (wie der Autor?). Wir setzen die Analysebrille auf. Weiter geht’s mit Sylvie Schenks „Maman“, einem autofiktionalen Roman, dessen harmloser Titel im Gegensatz zum schlagkräftigen feministischen Inhalt steht. Wir finden Sätze wie Handgranaten und Systemkritik über Landes- und Klassengrenzen hinweg. Dann betrachten wir Terézia Moras „Muna oder Die Hälfte des Lebens“, ein Buch über eine toxische Beziehung. Die unzuverlässige

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#276: Buchpreis 2023 Longlist #4

Während ihr die Shortlist begutachtet (die erst nach unserer Aufnahme veröffentlicht wurde, aber wir haben sowieso unsere eigene dabei) präsentieren wir im vierten Teil unserer Buchpreis-Extravaganza die fünf noch ausstehenden Titel der Longlist. Vorher feiern wir noch die Nominierungen für den „aspekte“-Literaturpreis und wundern uns über die vermeintliche Kontroverse um Charlotte Gneuß‘ „Gittersee“. In „Die Möglichkeit von Glück“ von Anne Rabe erkundet Protagonstin Stine, 1986 in der DDR geboren, die Geschichte ihrer Familie – vom stalinistischen Terror über Stasi-Verstrickungen bis zu den Baseballschlägerjahren. Kann uns das überzeugen? Eigentlich haben Drogenkurierin Vanessa und Polizist Deniz kaum Gemeinsamkeiten. Doch das Schicksal führt sie zusammen und sie werden ein Paar. „Südstern“ von Tim Staffel ist ein Großstadtroman mit Liebesplot, da schauen wir ganz

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